Stille Reserve Jahrtausendfeld // Freie Masterthesis // Sommer 2021

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Verfasserin // Maike Volkmer @maike_vlkmr Ort // Jahrtausendfeld, Leipzig

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„Was wäre, wenn wir zuerst Nachbarschaften und dann die Gebäude planten?

Vor der Bearbeitung dieser Fragestellung habe ich mich in einer inneren Unruhe gesehen. Wenn man anfängt sich mit den politischen Aspekten des Bauens zu beschäftigen, stößt man immer wieder auf frustrierende Punkte. Wer das meiste Geld hat gewinnt; Es wird am örtlichen Bedarf vorbei investiert; Aus einer Stadt mit Orten für Alle, werden exklusive Orte für wenige. Das bestehende soziale und wirtschaftliche Netz vor Ort wird völlig außer Acht gelassen. Das Problem an profitorientierter Architektur ist, dass die eigentlichen Protagonist°innen in die Entwicklung nicht mit einbezogen werden: Die Menschen, die dort leben.

Das Miteinander und nachbarschaftliche Verhältnisse werden in der Stadtentwicklung häufig vernachlässigt. Vielleicht ist das so, weil Gemeinschaft auch kein Gebäude ist, sondern sich entwickeln muss. Durch einen baulichen und funktionalen Rahmen - der von Anfang an partizipativ mit Bewohner°innen entwickelt werden kann - kann diese jedoch begünstigt werden. Denn Wohnen bedeutet mehr als ein Dach über dem Kopf zu haben. Wohnen bedeutet Teil einer Nachbarschaft zu sein, die im besten Fall lebendig und fürsorgend ist.

Im Zentrum der Arbeit stand immer wieder die Frage, wie viel Raum den Bewohner°innen zur Aneignung gegeben werden kann (sowohl im Innen-, als auch im Außenraum), um Dynamiken entstehen zu lassen und Veränderungen zulassen zu können.“

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