The Reproductive House - oder: Was ist Gemeinwohl? // Masterarbeit WS 2021/22

Was bestimmt unsere gegenwärtige Produktion von Stadt und Raum, von Orten, die uns gleichsam Bühne und Zuhause sind? Und wohin richtet sie ihren Blick? Nahezu omnipräsent erscheint in diesen Tagen der Begriff des Gemeinwohls, das den Weg für die Schaffung zukunftsfähiger Wohn- und Arbeitsräume bereiten soll. Aber kann etwas heute noch den Anspruch erheben, «gut für alle» zu sein, ihm gar gerecht werden?

Im Wintersemester suchen wir im Rahmen der Masterthesis nach neuen, vielschichtigen und gerne auch überraschenden, unorthodoxen Wegen, den Begriff des Gemeinwohls in der Architekturproduktion weiterzudenken und zu interpretieren.

Das Setting dafür soll das Umfeld des Hauptcampus der TU Braunschweig sein, dem sich auch der Masterentwurf widmen wird. Am Fuße des Gaußberges, unmittelbar an der Oker und gegenüber des südwestlichen Campusabschlusses finden wir das Experimentierfeld vor, auf dem ein prototypisches Gebäudekonzept entwickelt werden soll, das über seinen Gebrauch hinaus einen Mehrwert produziert und diesen an seine Nutzergemeinschaft oder die Gesellschaft zurückgibt. Ein «Reproductive House» entsteht.

Neben dem festen Bestandteil des Wohnens kann das Reproductive House seine Ambition in zahlreichen Ausprägungen entwickeln. Es kann Wissen, Austausch, Waren, Nahrung, Geld und natürlich auch Energie produzieren und nutzen oder weitergeben.

Wir freuen uns auf Eure spannenden Ansätze und wünschen viel Spaß und Freude an der Bearbeitung!

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