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Studierendenhaus

Der Campus - Ost der Technischen Universität Braunschweig, liegt etwa 20 Gehminuten vom Hauptcampus entfernt. Auf dem Campus befinden sich viele Institute der Fakultät Maschinenbau sowie Pharmazie und einige Institute des Departments Bauingenieurwesen. Die Mensa Beethovenstraße versorgt den Campus Ost sowie den Campus Nord. Am Campus Ost angrenzend, haben Sportzentrum, Gauß-IT-Zentrum und das Haus der Elektrotechnik ihre Standorte. Im Osten angrenzend befindet sich der Kleingartenverein Dammweg. Der Campus - Ost wird vom Ringgleis, durchquert, welches einmal rund um Braunschweig führt.

Die großen Versuchshallen und Materialprüfanstalten der Institute sind die vorherrschende Gebäudetypologie am Campus - Ost. Im Jahr 1975 wurde in Braunschweig durch die Technische Universität Braunschweig eine Teststrecke für eine Magnetbahn errichtet. Die Fundamente der Teststrecke lassen sich noch an einigen Stellen auf dem Campus finden. Außerdem gibt es einen oberirdischen Tunnel, der sich direkt auf dem Entwurfsgrundstück befindet. Er wurde zu Testzwecke erbaut und bleibt seit dem Ende der Teststrecke ungenutzt. Auf dem Grundstück gibt es zudem zwei 5 m hohe Stahlrohre mit einem Durchmesser von 4 m welche ebenfalls zu Testzwecken verwendet wurden und nun nicht mehr genutzt werden.

Der Campus ähnelt daher zurzeit mehr einem Industriegebiet als einem Campus, auf dem sich Studierende aufhalten. Demnach soll auf dem Campus - Ost der TU Braunschweig ein zentrales Gebäude rund um das studentische Leben an der Universität entstehen. Das Gebäude soll eine Strahlwirkung auf den gesamten Campus entwickeln und so dazu beitragen, die TU Braunschweig mit ihren vielfältigen Studiengängen und Einrichtungen als einen ganzheitlichen Campus und eine Einheit zu stärken und die Interaktion zwischen den Disziplinen zu fördern.Der Fokus des Gebäudes liegt auf Nachhaltigkeit, ressourcenschonenden Bauen und einer zukunftsweisenden Bauweise. Es soll flexibel, vielfältig nutzbar und robust sein, um den Campus möglichst lange zu bereichern.

Vorgeschlagen werden zwei Baukörper, der Studierendenpavillon und ein Mehrzweckgebäude, welches hauptsächlich als Hörsaal genutzt werden kann. Beide Gebäude bestehen aus drei Strukturen. Die Primärstruktur bildet jeweils der Holzträgerrost, der mit wenigen Stützen die Gebäudeflächen überspannt und so den Innenraum flexible nutzbar macht. Die Sekundärstruktur besteht aus Stampflehmwänden, welche die thermische Hülle bilden und die Fensterflächen reduzieren. Die Lehmwände sind aktiviert und für die Kühlung und Beheizung der Gebäude zuständig.

Die Tertiärstruktur bilden die Holzständerkonstruktionen, die im Studierendenpavillon die Stampflehmwände zu einem Kubus abschließen. Im Innenraum des Studierendenpavillons befinden sich zwei weitere Bereiche, welche Vorhängen komplett verschlossen werden können und somit Raum für Veranstaltungen schaffen. Im Studierendenpavillon kann man somit eine Vielzahl von unterschiedlichen Raumsituationen schaffen. Die Innenräume sind somit flexibel und können jederzeit angepasst werden, ohne die thermische Hülle zu verändern.

Das Mehrzweckgebäude ist im Gegensatz zum Studierendenpavillon mit Schindeln verkleidet. Hierbei handelt es sich um Solaraktiviertes Profilglas. Die großen Fassadenflächen werden somit optimal ausgenutzt und das Gebäude fungiert als eine Art Kraftwerk, welches beide Gebäude mit Energie versorgen kann. Die bestehenden Rohre werden zusätzlich in den Entwurf integriert und dienen als Ausstellungsfläche für die historische Nutzung des Areals. Durch das unabhängige Tragwerk sind die Gebäude sehr wandelbar und können den Campus möglichst lange bereichern.